Comarch will zertifizierter PDP-Anbieter in Frankreich werden
Im Jahr 2024 soll E-Invoicing in Frankreich vom Post-Audit-Modell auf das Clearance-Modell umgestellt werden. Mit diesem Schritt wird die elektronische Rechnungsstellung für alle Unternehmen verpflichtend. Dabei werden sich die Unternehmen entscheiden können, ob sie das öffentliche E-Invoicing-Portal (Portail Public de Facturation; PPF) oder eine zertifizierte Partnerplattform (Plateforme de Dématérialisation Partenaire; PDP) nutzen möchten. Eine solche PDP wird von Comarch bereitgestellt werden.
Comarch als offizieller Bewerber
Von Anfang an nahm Comarch an speziellen Workshops für künftige PDP-Anbieter teil. In deren Rahmen wurden gesetzliche Vorgaben und technische Voraussetzungen erläutert. Diese Vorgaben wurden durch unsere IT-Fachleute analysiert und in unserer E-Invoicing-Lösung umgesetzt. Fristgemäß konnte Comarch seine Bewerbung als PDP-Anbieter noch vor dem 21. Oktober 2022 erfolgreich einreichen. Im Frühjahr 2023 wird eine eigene Stelle in der Finanzverwaltung ins Leben gerufen, bei der Unternehmen ihre Registrierung als PDP-Anbieter beantragen können.
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Aufgaben einer PDP
Eine registrierte Partnerplattform (PDP) fungiert als Vermittlungsstelle, die Rechnungen in einem digitalen Format vom Lieferanten an den Kunden überträgt. Zu ihren weiteren Aufgaben gehören die Extraktion bestimmter Daten aus diesen Rechnungen und deren Weiterleitung an die Steuerbehörde.
Es wird drei zugelassene Rechnungsformate geben: UBL, CII und Factur-X (gemischtes Format). Während einer Übergangsphase können Rechnungen im unstrukturierten PDF-Format in der Plattform eingereicht werden, wo sie in ein strukturiertes bzw. gemischtes Format umgewandelt werden. Danach werden die geforderten Daten an den Empfänger und die Steuerbehörde übermittelt.
Anforderungen an die PDP
Als Schnittstelle zwischen dem Lieferanten und dem Kunden muss eine PDP das Rechnungsformat des Lieferanten in das vom Kunden geforderte Format umwandeln können. Dabei müssen insbesondere die Echtheit, Unversehrtheit und Vollständigkeit der Daten sichergestellt sein.
Generell muss eine PDP Folgendes leisten:
- Übermittlung elektronischer Rechnungen in einem strukturierten Format an die Empfängerplattformen
- Empfang von Rechnungen und deren Bereitstellung an die Empfänger
- Abruf geforderter Rechnungsdaten und Weiterleitung an die Steuerbehörde
- Empfang und Prüfung elektronisch gemeldeter Daten (Transaktion und Zahlung) und deren Weiterleitung an die Steuerbehörde
- Durchführung von Compliance-Prüfungen der Rechnungs- und Transaktionsdaten vor ihrer Weiterleitung
- Verwaltung des Verarbeitungsstatus von E-Rechnungen
- Bereitstellung von für die Aktualisierung des Registers benötigten Informationen an das öffentliche E-Invoicing-Portal (PPF)
Wie geht es weiter?
Comarch kennt die offiziellen Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen, um als zertifizierter PDP-Anbieter im zentralen Register aufgeführt zu werden und bemüht sich entsprechend um die erforderliche Registriernummer. Wie jeder andere Bewerber muss Comarch hierfür eine Reihe an Informationen bereitstellen, die belegen, dass er als Anbieter in der Lage ist, die vorgeschriebenen Sicherheitsanforderungen einzuhalten. Des Weiteren besteht die Pflicht, vor Ablauf des ersten Jahres nach Registrierung ein Compliance-Audit bei der Steuerbehörde vorzulegen.
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