4 bedeutende E-Invoicing-Modelle auf einen Blick
Die herkömmliche Rechnungsstellung erfährt in der heutigen dynamischen Geschäftswelt eine tiefgreifende Veränderung auf globaler Ebene. Die Verbreitung der elektronischen Rechnungsstellung transformiert nicht nur die Art und Weise, wie Unternehmen Rechnungen ausstellen und empfangen, sondern führt auch zu zunehmender technischer Komplexität.
Lernen Sie vier verschiedene E-Invoicing Modelle kennen, die die Beziehungen zwischen dem Aussteller und Empfänger elektronischer Rechnungen definieren, und überblicken Sie so die komplizierte Welt der digitalen Meldepflichten.
Folgende Modelle zeigen, wie E-Invoicing funktioniert:
Zentralisiertes Austauschmodell: Sender - Steuerbehörde – Empfänger
Der E-Invoicing-Prozess muss nicht kompliziert sein. Dieses grundlegende Modell umfasst drei Hauptakteure. Anstatt die Rechnung direkt an den Empfänger zu übermitteln, leitet der Aussteller sie an die Steuerverwaltung weiter. Die Regierung fungiert dann als Vermittler, der die Rechnung an den Empfänger weiterleitet. Dieses Modell ermöglicht eine bessere Kontrolle der Mehrwertsteuer-Transaktionen, da alle damit zusammenhängenden Dokumente über eine zentrale Plattform laufen.
Dieser dreistufige Prozess bildet die Grundlage für die elektronische Rechnungsstellung, wird jedoch häufig entsprechend den Präferenzen der einzelnen Länder modifiziert. Dieses Modell wird zum Beispiel in Italien angewandt und hat sich dort gut bewährt, so dass einige Länder sicherlich versuchen werden, es zu imitieren. In Polen ist dies der Fall, wo die E-Rechnung-Pflicht ab Juli 2024 in Kraft tritt, allerdings gilt das polnische Modell nicht als für Unternehmen am besten geeignet.
Echtzeit- (oder echtzeitnahes) Meldemodell: Sender - Empfänger + Steuerbehörde
Dieses Invoicing-Modell bietet eine interessante Alternative, da es kein digitales Format für Rechnungen vorschreibt. Das Modell wird zum Beispiel in Ungarn eingesetzt, wo Papierrechnungen weiterhin zulässig sind. Unabhängig vom Format müssen die Rechnungen jedoch an die zentrale Plattform gemeldet werden.
Die von jeder Rechnung erfassten Daten müssen der Steuerbehörde entweder in Echtzeit oder nahezu in Echtzeit gemeldet werden. Auf diese Weise kann die Steuerverwaltung das Mehrwertsteueraufkommen besser einschätzen, Betrug frühzeitig erkennen und Trends in der Wirtschaft verfolgen.
Clearance-Modell mit undefiniertem Übertragungskanal: Absender - Steuerbehörde - Absender - Empfänger
Bei dem Clearance-Modell muss die elektronische Rechnung von der Steuerbehörde genehmigt werden, bevor sie an den Empfänger gesendet werden kann. Der Clearance-Ansatz gewährleistet die Überwachung und Kontrolle von Transaktionen in Echtzeit, und jede Rechnung wird in der Phase der Annahme durch die staatliche Stelle abgestempelt, signiert oder codiert und damit zu einer gültigen Rechnung, die an den Empfänger gesendet werden kann.
Kennzeichnend für dieses Modell sind Echtzeit-Interaktionen zwischen Behörden und Unternehmen. Die meisten lateinamerikanischen Länder haben das Clearing-Modell für die elektronische Rechnungsstellung übernommen.
Hybridmodell: Absender - zertifizierter Dienstleister - Steuerbehörde - Empfänger
Einigen Ländern wählen eine Mischung aus den oben genannten E-Invoicing-Modellen, um flexibel auf die Bedürfnisse der Regierung und der Unternehmen des Landes einzugehen. Diese ausgeklügelten Hybridmodelle bieten den Steuerzahlern alternative Möglichkeiten, eine Rechnung zu versenden.
In Frankreich beispielsweise übermittelt eine zentralisierte Rechnungsstellungsplattform nach dem operativen Geschäft die Transaktionsdaten an die Steuerverwaltung. Zertifizierte Dienstleister erleichtern die Transaktionen zwischen Lieferanten und Käufern und melden die Vorgänge über das öffentliche Rechnungsportal.
Innovative Umgestaltung und die damit verbundenen Auswirkungen
Da sich der Bereich der Berichterstattung über Geschäftstransaktionen in einem tiefgreifenden Wandel befindet, definieren die komplizierten Unterschiede zwischen den E-Invoicing-Modellen die Unterschiede im Bereich der Lösungen, die von den einzelnen Regierungen zur Erhöhung der finanziellen Transparenz, Effizienz und Kontrolle eingesetzt werden.
Jedes Rechnungsstellungsmodell bietet seine Vorteile, insbesondere für die Steuerbehörden. Für Unternehmen sind diese Vorteile zunächst vielleicht weniger sichtbar. Es sollte jedoch bedacht werden, dass die Einführung der elektronischen Rechnungsstellung eine einzigartige Gelegenheit zur Digitalisierung und Optimierung von Rechnungsstellungsprozessen bietet, wodurch der Prozess wettbewerbsfähiger wird.
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