IT-Strategien für eine Gasmangellage –  Wie Sie Ihr Unternehmen darauf vorbereiten und Blackouts vorbeugen

Die erwogene Priorisierung von Energie wirft die Frage auf, wie Unternehmen in einem solchen Falle ihre Prozesse aufrechterhalten können. Würde die Notfallstufe des „Notfallplan Gas“ in Kraft treten, erlaubt dies der Bundesregierung, die Verteilung zu regeln. Welche Auswirkungen dies auf IT-Infrastruktur und Cloud hat, ist noch nicht klar, auch wenn sich schon einige Szenarien abzeichnen.

„Sollte Gas rationiert werden ist eines sicher, die Wirtschaft wird verlieren“, sagte Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer Verband „Der Mittelstand, BVMW e.V.“ im Juli, weshalb er im gleichen Atemzug einen klaren Zuteilungsplan angemahnt hat. Was dies für Cloud-Services bedeutet, ist noch unklar. 

Einerseits sind Data Center sehr energieintensiv. Andererseits sind Data-Center-Betreiber besser auf einen möglichst energiesparenden Betrieb ausgerichtet als Unternehmen, die ausschließlich ihre eigenen Daten auf eigenen Servern im Keller speichern. Sollte die Frage nach einer Systemrelevanz gestellt werden, haben sie vermutlich das Nachsehen gegenüber Cloud-Betreibern mit virtuellen Speichern voll wichtiger Daten. Diese Anbieter investieren ungleich höhere Summen in eine angemessene Redundanz ihrer physischen und virtuellen Infrastrukturen und nutzen dabei neueste Technologien. In der Praxis bedeutet dies bspw., dass sie Datenredundanz mittels Replikation und Verschlüsselung bieten, um Daten im Notfall schnell und sicher wieder zur Verfügung stellen zu können, oder dass ihre Stromversorgung redundant ausgelegt ist. „Insofern scheint aus unserer Sicht bei Cloud-Services aus Rechenzentren eine höhere Ausfallsicherheit bei Blackout oder Strom-Rationierung gegeben als beim Eigenbetrieb von Hard- und Software“, so Bartek Kluska, ICT Consulting Director bei Comarch.

Welches Betriebsmodell bietet höhere Einsparungen bei Ressourcen?

Firmeneigene IT-Infrastrukturen sind deutlich schwieriger hinsichtlich Ressourcenverbrauch zu optimieren als solche, die extern bezogen werden. Dabei wird unterschieden in direkte und indirekte Einsparungen. Einsparungen, die indirekt aus einem cloudbasierten Geschäftsmodell resultieren, umfassen in erster Linie Immobilienkosten (Miete oder Abnutzung), Objektverwaltungskosten, Energieverbrauch sowie Instandhaltungskosten. Des Weiteren lassen sich auch Dienstreisekosten reduzieren; in vielen Fällen entfallen sie sogar komplett. Zudem ergeben sich niedrigere Infrastruktur- und Personalkosten. Die Zeit der Investitionen in Stand-Alone-Server ist endgültig vorbei. Bei deutlich niedrigeren Investitionskosten können Unternehmen heute ungleich größere Datenbestände als bisher unterhalten. So fallen die monatlichen Nutzungskosten cloudbasierter Lösungen in mittleren Unternehmen durchschnittlich drei- bis viermal niedriger aus als für den Betrieb eigener Server. Darüber hinaus sind die Services der bekanntesten Cloud-Anbieter in nutzungsbasierten Zahlungsmodellen erhältlich, was bedeutet, dass nur die tatsächlich genutzten Ressourcen in Rechnung gestellt werden und im Normalfall nicht in Vorkasse getreten werden muss (eventuell sind reservierte Instanzen im Voraus zu begleichen, diese sind aber immer noch günstiger als On-Demand-Instanzen). Auf diese Weise lassen sich unnötige Ausgaben für überschüssige Ressourcen vermeiden; bei steigendem Bedarf können zusätzliche Server mit einigen wenigen Klicks oder mittels Autoscaling komplett automatisch zugeschaltet werden.

Können die Cloud-Preise stabil gehalten werden?

Da die Kosten für die Softwareaktualisierung, Hardwaremodernisierung und den Austausch veralteter Netzwerk- und Sicherheitsgeräte von den Cloud-Anbietern getragen werden, können Unternehmen auch in diesem Bereich enorme Ersparnisse erzielen und sicher von veralteten Systemen auf neue Lösungen umsteigen. Dennoch stellt sich die Frage, wie Cloud-Anbieter die hohen Preise weitergeben. Im Falle einer Gasmangellage wird das Problem eher auf einer Sicherstellung des Betriebs liegen als auf steigenden Kosten. Da die Cloud-Anbieter wie Comarch ihre Preise bisher nicht erhöht haben, ist erst einmal nicht von größeren Steigerungen auszugehen, wie wir sie von den derzeitigen Inflationsraten kennen.


Strompreismarkt und Blackouts

Was Unternehmen hinsichtlich der Einflussfaktoren und Entwicklungstrends auf den B2B-Strompreismarkt wissen sollten, hat der Energiemarkt-Experte Martin Schuster in einem Webcast mit Comarch zusammengefasst. Er zeigt, wie der Gewerbestrompreis entsteht und wie die Versorgungssicherheit im Fall eines Blackouts aufrechterhalten wird. Der Webcast steht hier bereit: https://www.comarch.de/service-und-support/whitepaper-und-webcasts/webcast-trotz-steigender-strompreise-it-betriebskosten-stabil-halten-welche-rolle-spielt-der-cloud-ansatz/ 

Warum so viele Branchen auf Cloud setzen – O-Töne aus Unternehmen und Studien

Zahlreiche Anwendungsbeispiele zum Einsatz von Cloud in den unterschiedlichsten Branchen wie Einzelhandel oder Automotive wurden im neuen Whitepaper von Comarch zusammengetragen. Lesen Sie O-Töne von bekannten Unternehmen und einen Überblick über die wichtigsten Cloud-Studien aus den letzten Jahren. Das Whitepaper steht hier bereit: https://www.comarch.de/service-und-support/whitepaper-und-webcasts/whitepaper-welches-potential-birgt-der-umstieg-auf-die-cloud/

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