Euro-Asian Retail: Diese 7 Technologien lieben chinesische Kunden –  und deutsche?

亲爱的女士们、先生们* (*Sehr geehrte Damen und Herren),

Sie denken, weil Sie TikTok und Alibaba kennen, wissen Sie, wie in Asien eingekauft wird? Weit gefehlt, damit sind wir noch längst nicht am Horizont des Reichs der Mitte angekommen. Tauchen Sie also ein in die Welt des Einkaufens in Asien, die eindeutig moderner, digitaler und künstlich-intelligenter gestaltet ist als bei uns. Welche Shopping-Trends von Mobile Devices, virtueller Supermarkt bis hin zu KI-basierten Anwendungen im stationären Einzelhandel chinesische Kunden lieben – wo sich deutsche Einzelhandelskonzerne vielleicht die ein oder andere Idee oder Scheibe abschneiden können und was deutsche Konsumenten eher zur Flucht bewegen dürfte, erläutern Prof. Dr. Sven Cravotta und Alexandra Sliwinski im Expertengespräch.

Wir sind alle Hybride – und nicht alle Asiaten und alle Europäer sind gleich…

Bemüht man einen alten Stereotyp, so sehen für einen Europäer alle Asiaten gleich aus und für einen Asiaten alle Europäer. Die Realität sieht jedoch viel vielfältiger aus, da ein lebendiger Austausch der Kulturen gelebt wird. Und noch ein Klischee muss eingangs kurz widerlegt werden: Es gibt nicht den asiatischen und den europäischen Kunden, vielmehr sind Märkte und die darin agierenden Konsumenten und Händler sehr heterogen. Hinzu kommt noch die starke Individualisierung, was Einkaufsvorlieben angeht. Was man jedoch mit Blick über die Grenzen der Kontinente hinaus sagen kann: Sehr viele von uns sind hybride Käufer: Heute online, morgen Filiale, bei manchen Produkten schätzen wir eher die Marke, bei anderen neigen wir zum Low Price. Eines lässt sich aber festhalten: Wie in der Corona-Pandemie offensichtlich wurde, sind uns einige asiatische Länder schon ein paar Schritte voraus gewesen – insbesondere in Sachen Digitalisierung. Vielleicht blicken wir also in unsere Zukunft, wenn wir das Fernglas weit nach Osten richten.

Europe vs Asia: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Wenn es darum geht, die Handelsmärkte in Europa und Asien zu vergleichen und die größten Unterscheide herauszuarbeiten, ist Prof. Dr. Sven Cravotta von der SRH Hochschule Heidelberg der ideale Gesprächspartner. Er arbeitet mit chinesischen Studierenden und Kollegen:innen zusammen und hat weitreichende Einblicke in das „digitale“ Kaufverhalten der chinesischen Bürger:innen und in die dortige Einzelhandelslandschaft. Der Professor versucht dabei, Trends im Einzelhandel in China zu erkennen – insbesondere beim Einsatz digitaler Technologien. Alexandra Sliwinski ist Consulting Director bei Comarch und hat global aktive Unternehmen bei der Einführung von Kundenbindung begleitet. Mit Blick auf den jeweiligen Erfahrungsschatz vergleichen die beiden Experten die Einkaufs- und Handelskultur der Kontinente und ausgewählter Länder.

Die Handelskonzepte im asiatischen Raum unterscheiden sich deutlich von den traditionellen Konzepten im europäischen Raum. Wenn man in Europa die Lupe auf Deutschland richtet, sind diese Unterschiede besonders groß. Das Einkaufen in Asien funktioniert digitaler, die Menschen probieren neue Konzepte wie Livestream-Shopping aus, die viele in Deutschland noch nicht einmal kennen. In China boomt der „Online-Handel“ (Taobao ist z.B. eine der gefragtesten Einkaufsplattformen), wenngleich auch in mittlerweile fast allen stationären Geschäften digitale Technologien zum Beispiel beim Bezahlvorgang eingesetzt werden. Insbesondere beim Bezahlen der Ware lieben die Chinesen die Regel: „Buy it with only one click“, sei es mit Handy oder per Gesichtserkennung. In Deutschland ist das – aus rechtlichen aber auch aus kulturellen Gründen – noch anders.    

Doch bei all diesen Unterschieden gibt es auch wichtige Gemeinsamkeiten. So spielen Pünktlichkeit, Langfristigkeit und das Streben nach Erfolg in Europa und Asien eine wichtige Rolle. Und diese „Tugenden“ spielen auch in die Erwartungen von Kunden und das Selbstverständnis von Händlern mit hinein. Wenn das Kaufverhalten analysiert wird, zeigt sich aber wie eingangs erwähnt, dass die Deutschen traditioneller einkaufen. 

Welchen Weg wird der Einzelhandel in Europa gehen? Werden wir in Zukunft einen „Retail made in China“ hier vorfinden, wo die Shopping-Malls und Internetplattformen in Shanghai und Peking die Testlabore der Welt sind?

E-Book lesen und Podcast anhören

Sie würden das Thema gern vertiefen und weitere Einblicke in den Einzelhandel im globalen Vergleich und die Unterschiede im Konsumentenverhalten zwischen Asien und Europa erhalten?
Eine Checkliste der Top-Trends aus Asien finden Sie im E-Book:
https://www.comarch.de/service-und-support/whitepaper-und-webcasts/e-book-euro-asian-retail/

Das ausführliche Gespräch mit Prof. Dr. Sven Cravotta hören Sie im Podcast „Customer Experience & Technology“ unter:
https://www.comarch.de/aktuelles/podcast/ 

Studie lesen

Die Zukunft des Einkaufens hat die aktuelle Studie von Comarch und YouGov in den Blick genommen: 1.670 Deutsche wurden zu ihrem Einkaufsverhalten gefragt. Die Verbraucher gaben Einblicke in ihre Visionen und Wünsche bezüglich Services, aber auch zu den konkreten Auswirkungen von Corona auf ihr Konsumentenverhalten. Die wichtigsten Trends im Einzelhandel heute und im Jahr 2030 lassen sich anhand der Ergebnisse ableiten. Zudem ermöglicht die Studie eine Langzeitbetrachtung zu den Entwicklungen der Einkaufswünsche in den letzten fünf Jahren – auf Basis einer Vergleichsstudie von Comarch und Kantar TNS. Die aktuelle Studie steht zum Download auf der Website von Comarch bereit: https://www.comarch.de/shopping

 

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