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Software wechseln: Den Umstieg managen

 

Wechselstimmung: Einfacher für Firmen und für Mitarbeiter: Touch a Running System


Mit welchen und wie großen Schritten man in die neue digitale Welt gehen will, ist unterschiedlich. Entscheidend ist, dass man für die Zukunft vorsorgt und dass die Digitalisierung der Firma und ihren Mitarbeitern gleichermaßen dient, so die Position von Frank Siewert, Vorstand bei Comarch. Er berichtet, wie Industrie 4.0 funktionieren kann, von komplexen Omnichannel-Prozessen und wann der richtige Zeitpunkt für den Umstieg von alt auf neu ist.

Mittelstand Kompakt: Die Digitalisierung gilt als die Herausforderung für deutsche Firmen. Wie sehen Sie den Mittelstand?
Frank Siewert: Generell sind unsere Unternehmen auf einem guten Weg. Zwar hört man oft von einem großen Nachholbedarf, den man hierzulande habe, aber ich sehe auch die andere Seite. Es ist wichtig, die Menschen abzuholen und gemeinsam den Weg der Digitalisierung zu gehen. Deshalb ist es besser, lieber langsam und gemeinsam Schritte in diese Richtung zu gehen, als schnell und einsam.

Mittelstand Kompakt: Sie zeigen also nicht auf die Fünf vor Zwölf, wie andere Experten?
Frank Siewert: Im Moment sehe ich viele Kunden, die gerade Neues in diesem Bereich wagen. Das sind einmal Unternehmen, die auf uns zukommen und die sich neu für unsere Lösungen entscheiden. Aber ich sehe auch viele langjährige Kunden, die jahrzehntelang mit einer Lösung von Comarch arbeiten und dann einen Schritt weiter mit Comarch gehen, sei es bei einem Umstieg auf eine modernere Software, einem Releasewechsel oder der Erweiterung von ERP in Richtung Industrie 4.0 oder Omnichannel Sales.


Mittelstand Kompakt: Wie sieht ein Fall eines Umstiegs auf eine, wie Sie sagen, modernere Lösung aus?
Frank Siewert: Ganz aktuelles Beispiel ist unser Kunden VolkswagenStiftung. Die über 30-jährige Partnerschaft von Comarch und VolkswagenStiftung geht gerade im Moment in eine neue Stufe über. Nun stellt die Organisation von der seit Beginn der 1990er Jahre eingesetzten Comarch-Financials-Suite-Finanzbuchhaltung auf die neuere Lösung Comarch Financials Enterprise um. Seit drei Jahrzehnten wird die komplette Finanzbuchhaltung der Stiftung mit 3,1 Milliarden Euro Stiftungskapital mit Comarch Financials Suite abgewickelt. Mit unserer Betreuung vor Ort als auch der Software war die VolkswagenStiftung immer sehr zufrieden. Und Comarch Financials Enterprise ist als browserbasierte Lösung einfach offener, flexibler und intuitiver und somit besser für die Zukunft gewappnet.

„Es ist wichtig, die Menschen abzuholen und gemeinsam den Weg der Digitalisierung zu gehen."

Mittelstand Kompakt: Never touch a running System, sagt der IT-Volksmund. Was kann bei solchen Wechselprojekten passieren?
Frank Siewert: Unsere Berater wissen genau, was in solchen Fälle zu beachten ist. Bei der Einführung einer neuen Financials-Lösung geht es immer um drei zentrale Fragen: Wann soll sie zur Verfügung stehen? Was und wieviel soll übernommen werden aus Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung und Controlling? Wie sollen die einzelnen Daten übernommen werden? Hier ist die Kontinuität ein echter Vorteil, man kennt sich und versteht die jeweilige Situation, Ausgangslage, Ziele bereits von vornherein. Und jeder Systemwechsel ist auch die Chance auf weitere Optimierungen, sei es in internen Prozessen oder angesichts gesetzlicher Neuerungen wie der eRechnung.

Mittelstand Kompakt: Industrie 4.0 ist ein weiteres Thema, das in aller Munde ist. Wie groß ist hier die Nachfrage bzw. Durchsetzung?
Frank Siewert: Viele Fertigungsbetriebe arbeiten schon lange mit Comarch ERP und manche davon gehen wie Abnox einen Schritt weiter zu Industrie 4.0. Zentral bei diesem Thema ist einerseits die technische Komponente, die sehr gut und sehr schnell abgebildet wird. Aber ein wichtiger Aspekt, den viele vergessen, ist die Mitarbeiterakzeptanz. Wir wissen, dass Menschen sich nicht eingeschränkt fühlen sollen durch solche Lösungen. Im Gegenteil, sie sind als Unterstützung für die Mitarbeiter gedacht und so sollten sie auch implementiert werden. Industrie 4.0 hilft, Prozesse zu vereinfach, zu automatisieren, frühere Fehlerquellen zu beseitigen und dabei dem Menschen bei der Verrichtung seiner Arbeit einen flexiblen Entscheidungsspielraum zu lassen. Doch Industrie 4.0 ist wirklich eine der höchsten Stufen der Digitalisierung in der Fertigung. Viele mittelständische Fertigungsbetriebe verkaufen ihre Produkte international, einige davon produzieren in Deutschland oder der Schweiz. Angesichts des globalen Wettbewerbs benötigen diese Firmen Lösungen zur Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung und entscheiden sich für Comarch ERP.


Mittelstand Kompakt: Wie ist das im Handel. Gibt es dort eine vergleichbare Entwicklung?
Frank Siewert: Im Handel beobachten wir, dass Handelsketten immer stärker expandieren, neue Märkte in (Ost-)Europa erschließen und ihr Filialnetz ausdehnen. Dazu ist eine offene und agile Warenwirtschaft essentiell. Wo wir Nachholbedarf sehen, sind einerseits flexible, offene Systeme, statt schwerfälliger und veralteter ERP-Lösungen aus dem letzten Jahrtausend und eine durchgängige Omnichannel- und Digitalisierungsstrategie. Viele Händler gehen einen Schritt weiter Richtung Omnichannel und ERP 4.0. So sind sie gewappnet, die neuen Kundenerwartungen zu erfüllen, die auch unsere aktuelle Studie mit Kantar TNS gezeigt hat.

Mittelstand Kompakt: Wir haben viel über die Erwartungen von Handel oder Fertigung gesprochen, wie lassen sich diese umsetzen?
Frank Siewert: Eine moderne IT-Architektur besteht aus offenen und vernetzen Systeme, die gut miteinander kommunizieren können. So entstehen dann Netzwerke aus intelligenten Produktionsmaschinen oder Vertriebskanälen. Diese Offenheit schafft Flexibilität, die angesichts des bestehenden Wandels grundsätzlich wichtig ist und wirklich kriegsentscheidend wird, wenn man in neue Länder geht. Ein zentrales ERP-System muss produktoffen, menschenoffen sowie agil und schnell sein. So werden schnelle Anpassungen an neue nationale Märkte, Gesetzgebungen, neue Webshops oder Produktionsmaschinen sichergestellt. Dabei soll die Software den Menschen nicht ersetzen, sondern seine Arbeit erleichtert und in Teilen autark agieren, sowohl bei Industrie 4.0, als auch bei Omnichannel und digitaler Kasse. Projektmethodiken in Firmen müssen genauso agil sein wie die Software, etwa die Projektarbeit nach Business Scrum.

„Eine moderne IT-Architektur besteht aus offenen und vernetzen Systeme, die gut miteinander kommunizieren können."

Mittelstand Kompakt: Was empfehlen Sie also Firmen, die gerade überlegen, wie sie in die digitale Welt aufbrechen?
Frank Siewert: Ich rate zu einem langsamen, wohlüberlegten Vorgehen in Schritten. Niemand nimmt fünf Stufen auf einmal auf der Treppe, man geht Schritt für Schritt.

Frank Siewert berät seit Jahrzehnten mittelständische Unternehmen

 

Welche Methoden gibt es, um Software einzuführen?

Unternehmen, die eine neue Software einführen, wollen so bald wie möglich von den Vorteilen profitieren. Häufig gilt es, in kurzer Zeit eine tragfähige Lösung zu implementieren, die langfristig auf die Zukunft ausgerichtet ist. Diese Ziele stellt der IT-Dienstleister Comarch bei Software-Implementierungen in den Fokus: schnelle Einführung und nachhaltiger Nutzen.


Es gibt unterschiedliche Wege zum Ziel. Je nach Situation und Präferenz des Unternehmens gilt es, die zielführende Einführungsmethode gemeinsam auszuwählen. Ich berichte Ihnen heute aus meiner Erfahrung, weil ich selbst bei zahlreichen Software-Einführungen sowohl als Berater als auch als Projektleiter beteiligt war - bei der Comarch Software und Beratung AG und zuvor fünf Jahre lang als Projektleiter bei ERP-Einführungen und drei Jahre als Projektleiter bei Rechnungswesen-Einführungen. In dieser Zeit habe ich große Marktführer ebenso begleitet wie junge Start-Ups.

Und ich kann Ihnen sagen, es gibt nicht den einen goldenen Weg für alle. Jedes Einführungsprojekt ist anders, trotzdem gilt es, Standards einzuhalten. Deshalb haben wir bei Comarch vier standardisierte Einführungsmethoden definiert, nach denen wir unsere Projekte realisieren.

Lasten-/Pflichtenheft
Im Lastenheft legt der Auftraggeber alle seine Anforderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers fest. Unternehmen beschreiben also detailliert, wie die neue Software funktionieren soll. Der Status quo, das neue Konzept, Schnittstellen, Anforderungen und Lieferumfang sind ebenso wie Abnahmekriterien im Lastenheft festgehalten. Das Lastenheft erstellt der Auftraggeber folglich ohne unsere Beteiligung. 

Das Pflichtenheft zeigt den Lösungsansatz des Auftragnehmers inklusive Antworten auf alle Anforderungen des Lastenheftes. Dieses Pflichtenheft gestalten wir in aller Regel bereits sehr praxisorientiert, d.h. ganz nah an unseren Produkten. Das Pflichtenheft ersetzt nach Abnahme des Auftraggebers die zu realisierenden Anforderungen des Lastenhefts und ist danach die alleinige Basis für die zu liefernde Leistung. Mit der Abnahme des Pflichtenhefts ist die Planungsphase des Projektes beendet und es beginnt die Realisierungsphase mit unserem normalen Change-Request-Verfahren.

Einsatzanalyse

Die Einsatzanalyse stellt eine Kombination aus Lasten- und Pflichtenheft dar. Bei diesem Verfahren werden die Anforderungen gemeinsam vom Auftraggeber und -nehmer in Form der Einsatzanalyse erstellt. Die Einsatzanalyse stellt die Planungsphase dar und es folgt danach, analog zur Einführung nach Lasten-/Pflichtenheft, die Realisierungsphase, ebenfalls mit dem bereits bekannten Change-Request-Verfahren.

Prototyp-Methode

Ein „Prototyp“ wird als Entwurf für ein Gesamtprojekt entwickelt. Der Prototyp stellt bereits ein lauffähiges Stück Software dar. Mit dem Prototyp ist der Kunde in der Lage, die typischen Prozesse seiner Branche in der Software darzustellen. Nach der Erstellung des Prototyps erfolgt die Individualisierung inklusive der Datenübernahme und der Schnittstellenentwicklung. Die Prototyp-Methode zeigt schnell Erfolg, ist also für das Projektteam sehr motivierend. Außerdem werden durch die enge Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und -nehmer in dieser Prototyp-Erstellungsphase dem Auftraggeber die Vorteile und die Philosophie der Lösung verständlich, so dass die eine oder andere Modifikation unnötig wird. Diese Tatsache spart dem Auftraggeber Zeit und Geld und ist damit der größte Vorteil dieser Methode. Die Einführung wird also schneller und günstiger, was sich auch positiv auf die späteren Pflegekosten und die Releasefähigkeit der Lösung auswirkt.

 

Business Scrum

Business Scrum ist ein sehr moderner Ansatz zur Projekteinführung. Die Scrum-Methode ist uns bereits seit längerem aus der Standardsoftwareentwicklung bekannt. Business Scrum erfolgt in Projektsituationen, die am Anfang als zu komplex für eine Einführung nach anderen Methoden erscheinen. Wie funktioniert Business Scrum? Auf einen fest definierten Zeitraum, die Projektdauer, werden Hauptbereiche wie z.B. Vertrieb, Lager, Disposition etc. definiert. Zu den Hauptbereichen werden einzelne, jeweils gleichlange Steps, die sogenannten Sprints, definiert, in denen die Anforderungen des Hauptbereiches bearbeitet werden. Nach jedem Sprint werden die Ergebnisse festgehalten und dokumentiert. Dabei werden alle Projektbeteiligten über die Fortschritte informiert. Im nächsten Sprint wird das Teilprojekt fortgesetzt. Diese Arbeitsweise spiegelt den iterativen Prozess wieder. Bei der Einführung nach Business Scrum wird folglich die Projektdauer – und damit der Aufwand – fixiert und nicht der Funktionsumfang. Diese Tatsache gibt Budget- und Planungssicherheit, ist aber aufgrund der nicht fest definierten Funktionalität nur etwas für mutige Kunden, die dem Auftragnehmer vertrauen und hinsichtlich ihres Geschäftsmodells in erster Linie schnell sein müssen oder wollen. Hierin liegt auch der Grund dafür, dass sich meistens Kunden aus dem Onlinehandel für diese Methode entscheiden, da es gerade in dieser Branche durch die gebotene Schnelligkeit um die Sicherung von Marktanteilen geht. 

Auf der Basis dieser Gegenüberstellung können Unternehmen jetzt entscheiden, welche Einführungsmethode der individuellen Situation am besten entspricht und welche Vor- und Nachteile wie stark gewichtet werden. Wir stehen gern für Gespräche bereit und teilen unser umfassendes Wissen mit Ihnen. Mit jeder dieser Einführungsmethoden haben wir bereits intensive Erfahrungen gesammelt, 4. Kontaktieren Sie mich einfach: Frank.Siewert@comarch.com

 

 

Wechsel auf neue Software: Tipps für iSeries-Anwender: Den Umstieg managen

Im Interview berichtet Sören Looks, Senior Consultant Finance bei Comarch, was man beim Umstieg auf neuere Software-Lösungen beachten sollte.

Mittelstand Kompakt: Warum spielt das Thema Umstieg von einer alten Software auf eine neuere Lösung eine so große Rolle?
Sören Looks: Mit einer neuen Software für Warenwirtschaft oder Buchhaltung ist man einfach flexibler, sei es durch die moderne Oberfläche, die Java-Technologie oder ganz neue Schnittstellen.

Mittelstand Kompakt: Warum wird dann heute noch 20 Jahre alte Software eingesetzt?
Sören Looks: Diese Software ist etabliert und hat über Jahrzehnte bewiesen, dass sie stabil und sicher läuft. Man möchte dieses jahrzehntelange, gewachsene Know-how so lange und so umfangreich wie möglich erhalten. Den Anwendern ist die Software einfach vertraut.

Mittelstand Kompakt: Wie finde ich nun heraus, ob ich wechseln soll oder nicht?
Sören Looks: Als erster Schritt sollten Sie ein Migrationsgespräch einberufen. In diesem Treffen kann zusammen mit dem IT-Anbieter eruiert werden, ob es eine zweite Generation oder Nachfolgelösung der derzeit eingesetzten Software gibt. Wenn Sie von Oberfläche, Funktionalitäten und dem ganzen Rahmen überzeugt sind, analysiert man zusammen, was Sie sich hinsichtlich Datenübernahme vorstellen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Die schlanke Variante umfasst offene Posten und Salden zu einem Stichtag. In der umfassenden Variante können historische Daten der letzten x Jahre übernommen werden. Nun muss man sehen, ob eher eine komplette Übernahme oder ein bestimmter Stichtag und aktuelle Belegung mehr Sinn ergeben. Da kommt es ganz auf die individuelle Situation an. Rechtlich gesehen muss man das alte System zehn Jahre vorhalten, deshalb empfiehlt es sich auch, seinen Wirtschaftsprüfer auf das Vorhaben anzusprechen. Wenn bis zum Vorjahr geprüft wurde, so reicht es nämlich in der Regel völlig aus, diese Daten in elektronischer Form als GoBD-Ausgabe bereitzuhalten. Dafür kann man ganz einfach einen Export speichern. Alternativ ist auch eine Sicherung des alten Systems möglich. Wenn man dann keine eigene iSeries-Umgebung mehr im Haus hat, so kann die Plattform auch gemietet werden oder ein Data Center mit der Sicherung der Daten beauftragt werden.

Mittelstand Kompakt: Wann ist der beste Zeitpunkt für den Wechsel?
Sören Looks: Der Zeitpunkt hängt von den weiteren Migrationsschritten ab. Übernimmt man nur die offenen Posten, dann empfiehlt sich eindeutig der Geschäftsjahresanfang, also je nach Ausprägung der 01.01., der 01.04., der 01.07. oder der 01.10.. Wird aber rückwirkend ein längerer Zeitraum übernommen, so kann jederzeit mit dem Umstieg begonnen werden. Der Vorteil ist dann, dass der Zeitpunkt selbst bestimmt werden kann. So können Sie Hochphasen im Dezember oder Januar mit Weihnachtsgeschäft meiden und stattdessen eine Niedrigphase wie die zumeist ruhige Sommerzeit aussuchen. Man terminiert in diesem Falle so, dass es am bequemsten für die Anwender ist.


Mittelstand Kompakt: Gibt es eine Checkliste, nach der man vorgehen kann?
Sören Looks: Im Migrationsgespräch überzeugt man sich, wie die Software aussieht, ob man sich unter wirtschaftlichen, technischen und ergonomischen Gesichtspunkten vorstellen kann, auf diese Lösung umzusteigen. Auch Besuche bei anderen Anwendern machen die Entscheidung leichter. Vor Ort kann man sehen, ob jemand, der in gleicher Situation war, Verbesserung oder Verschlechterung erfahren hat. Danach folgt meist eine Einsatzanalyse, man nimmt unter die Lupe, wie eine Firma jetzt arbeitet, wie sich dies im neuen System abbilden lässt, welche Geschäftsprozesse wie aufgenommen, abgebildet, angepasst oder weggelassen werden sollen. Auf dieser Basis macht der IT-Anbieter dann ein Angebot, das Ihnen den finanziellen Aufwand zeigt. In der Einsatzanalyse werden auch die bestehenden Prozesse einer Prüfung unterzogen. Daraus wird ermittelt, was es an Konzepten bezüglich Anpassungen gibt.

Mittelstand Kompakt: Mit welchem Aufwand muss eine Firma rechnen?
Sören Looks: Der Anwender kennt seine Prozesse und kann deshalb einen guten Überblick über Status-Quo und zu seiner Vision geben. Wir bringen dann unsere Erfahrungen aus den letzten Jahrzehnten mit ein, wie sich die Firma in Zukunft softwaretechnisch darstellen könnte. Dieser Aufwand ist für den Anwender nicht groß, er kennt ja seine Firma, sollte aber auch nicht unterschätzt werden: Je nach Unternehmen und Komplexität kann das durchaus auch mehrere Termine erfordern. Wenn jeder seinen Teil beiträgt, geht der Umstieg viel schneller, reibungsloser und zukunftssicherer. Deshalb ist es auch gut, zusammen mit dem bisherigen Anbieter zu wechseln, man kennt sich, verfügt über eine gemeinsame Geschichte und muss nicht bei Null neu anfangen. Manche Anwender setzen die Neueinführung sogar weitgehend selbst um. In den Vorarbeiten der Comarch ERP-Einführung bei John GmbH waren IT-Leiter Markus Hirth und Mitarbeiter aus den Fachabteilungen beteiligt. So wurde die Datenübernahme aus dem seit 1994 eingesetzten Altsystem weitgehend in Eigenleistung durchgeführt. Der IT-Leiter erklärt, man habe die alten Datensätze in Excel übertragen und dann in Comarch ERP eingelesen Das könne jeder Laie ohne externe Hilfe machen, erklärte der IT-Leiter damals dieses Verfahren. Dennoch wird so eine große Eigenleistung die Ausnahme bleiben.

Mittelstand Kompakt: Was sind Hindernisse oder Hemmnisse?
Sören Looks: Man muss vor allem die Schnittstellen zu Altsystemen genau analysieren und sehen, welche Integrationen nötig sind. Werden nämlich bei neuen Lösungen alle Funktionalitäten im Browser geöffnet, so kann zum Beispiel bei alten Fremd-Anwendungen in „grünschwarz“ beim Drücken einer Funktionstaste automatisch die OP-Anzeige der Suite angezeigt werden. Das würde in der neuen Logik nicht so einfach gehen. Es handelt sich um zwei verschiedene Welten, auch wenn die neue Lösung auf iSeries betrieben wird. Verknüpfungen können dann unter Umständen nicht eins zu eins wiederherstellbar sein. Deswegen empfehlen sich natürlich auch, alles aus einer Hand zu beziehen. Dennoch können wir bei solchen Themen im Rahmen der Einsatzanalyse eigentlich immer eine passende Alternative anbieten, sei es, dass eine Schnittstelle anders umgesetzt wird oder ganz wegfällt, wenn sie nicht prozessrelevant war. Die neuen Lösungen sind bereits so weit entwickelt dass man jederzeit wechseln kann, alles lässt sich heute nahezu problemlos anpassen.

Mittelstand Kompakt: Was muss man technisch beachten?
Sören Looks: Die neuen Systeme funktionieren einfach anders, gerade hinsichtlich der Administration. Entweder investiert man in Schulung für Administration und Abfragen von Berichten, welche sich heute mit Crystal Reports definieren lassen. Zeit und Aufwand hängen hier ganz von den Bedürfnissen ab. Oder man verzichtet auf diese Schulungen, nennt dem Anbieter die gewünschten Definitionen und lässt sich diese entsprechend vorbereiten. Dazu fragen wir den Anwender immer, wie oft er neue Berichte in der Regel definiert. Bei Nutzung einmal in der Woche macht eine Schulung Sinn, wird dagegen nur einmal im Jahr ein neu definierter Bericht benötigt, ist es einfacher, wenn man Anpassungen an Formularen extern vergibt, man braucht kein Know-how vorzuhalten. Die Software an sich ist wie eine Website, intuitiv und browserorientiert. Man versteht sie sogar auch ohne die Grundschulung über zwei bis fünf Tage.

„Man muss vor allem die Schnittstellen zu Altsystemen genau analysieren und sehen, welche Integrationen nötig sind."

Mittelstand Kompakt: Wie lange dauert so ein Umstieg?
Sören Looks: Das ist unterschiedlich, je nachdem wie man den Umstieg angeht. Bei langsamen Vorgehen ein Jahr, aber es geht auch viel schneller vom Migrationsgespräch bis zum Echtstart können auch nur drei oder sechs Monate vergangen sein. Das hängt ganz davon ab, wie groß und komplex das Projekt ist.

Mittelstand Kompakt: Raten Sie beim Umstieg eher, auf iSeries zu bleiben oder zu einer neuen Datenbank?
Sören Looks: Es gibt ganz unterschiedliche Modelle, zum Beispiel den Betrieb der Datenbank auf iSeries und des Applikationsservers auf Linux. Es kommt einfach drauf an, wie wohl sich der Anwender fühlt, denn er kann gerne auf seiner bevorzugten oder vertrauten Umgebung bleiben. Will dagegen eine Firma alle Systeme auf Linux oder Microsoft-SQL-Server laufen lassen, weil das „kostengünstiger“ ist, so führen wir auch das aus. Von iSeries stieg zum Beispiel unser Kunde John auf ein PC-Server-Netzwerk mit dem Server-Betriebssystem Windows 2003 und dem Datenbanksystem SQL-Server um. John profitierte damit von der Plattformunabhängigkeit von Comarch ERP, die dem Unternehmen freie Auswahl bei Hardware und Datenbank ermöglicht.

Mittelstand Kompakt: Was sind Vor- und Nachteile?
Sören Looks: Die moderne Oberfläche kommt generell sehr gut an und ist für eine Generation Y nahezu selbstverständlich, die sich täglich auf Facebook und Co. bewegt. Die Nutzerakzeptanz – nicht zuletzt durch die ausgezeichnete Ergonomie – ist sehr hoch. Für die Mitarbeiter von John sei es ein idealer Umstieg gewesen, da man alles vom Look und Feel her kenne und die einfache Bedienung und die Benutzeroberfläche sehr schätze. Auch die über 30-jährige Partnerschaft von Comarch und der VolkswagenStiftung geht gerade in eine neue Stufe über. Nun stellt die Organisation von der seit Beginn der 1990er Jahre eingesetzten Comarch-Financials-Suite-Finanzbuchhaltung auf die neuere Lösung Comarch Financials Enterprise um.

 
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