IoT im Einsatz angesichts von Rohstoff-Engpässen und Klimawandel –  Wie Sie Ihre Fertigung krisenfest machen

Ob es Chips sind, Holz oder Vorprodukte: Rohstoff sind derzeit knapp und Preise gehen durch die Decke – ein weiteres Zeichen dafür, dass Zeiten rauer werden für fertigende Unternehmen. Kostendruck durch Konkurrenz auf anderen Kontinenten lastet schon lange auf hiesigen Betrieben, zudem wird der Drang zur Ressourcen schonenden Herstellung durch den Klimawandel befeuert. Jetzt kamen noch die Unabwägbarkeiten durch Pandemien, knappe Ressourcen und Flaschenhälse in den Lieferketten hinzu – es war definitiv schon einmal einfacher, einen Produktionsbetrieb zu leiten. Wie aus wenig mehr wird und Prozesse effizienter ineinandergreifen, zeigen die Consultants Timm Huber und Thomas Böing von Comarch.

Studien belegen, wie wichtig es für Produktionsunternehmen ist, Prozesse rechtzeitig zu digitalisieren – gerade in Krisenzeiten. Die sogenannten Early Adopters, also Unternehmen, die bereits in der Vergangenheit auf IoT und Industrie 4.0 gesetzt haben, gehen eindeutig als Gewinner der Corona-Pandemie hervor. Denn dank ihrer fortgeschrittenen Digitalisierung konnten sie den pandemischen Bedingungen wesentlich effizienter begegnen und sich an die neuen Rahmenbedingungen schneller anpassen. Auch in Hinsicht auf die Klimakrise werden Unternehmen mit digitalisierten Prozessen im klaren Vorteil sein. Dabei sind die Einsatzszenarien von IoT so vielfältig wie es die damit angegangenen Herausforderungen sind.


Mit IoT Einsparungen bei Kosten und Material erzielen

Verpackungen sind Produkte, die einerseits sehr wichtig sind, gerade wenn es um Hygieneanforderungen im Lebensmittelbereich oder der Medizinbranche geht. Andererseits sind sie für die Verbraucher und Anwender der Materialien selbstverständliches Beiwerk, das nicht im Fokus ihrer Aufmerksamkeit steht. Entsprechend groß ist das Interesse der Hersteller, die eingesetzten Ressourcen und den Ausschuss möglichst niedrig zu halten.

Betrachtet man als Beispiel ein Produkt mit einer genau definierte Längeneinheit mit 24 Lufträumen als Verpackungseinheiten. Hergestellt werden diese Produkte in Serie. Entsprechend schwierig ist es, bei Fehlern wieder von vorne anzusetzen: Immer ist davon die ganze Längeneinheit mit den 24 Stück betroffen und entsprechend groß die Menge an Ausschuss. Deshalb ist eine weitmöglich reichende Automatisierung gerade bei der Herstellung großer Mengen an Produkten und im Segment der Wegwerfartikel der Hebel für Kosten- und Materialeinsparungen. Mit Einsatz des Internet of Things können die Fertigungsprozesse digitalisiert, automatisiert und beschleunigt werden. Mit Sensoren in den Verpackungsmaschinen wird die Produktionsanlage an das Internet of Things angebunden. So kann die Produktionslinie, die im Tiefziehverfahren mit einer Fertigungsstraße über mehrere Meter die Verpackungsmaterialien in Endlosproduktion herstellt, mit der IT kommunizieren. Stets erfolgt parallel zu genau definierten Ereignissen eine Fertigungsrückmeldung an das ERP-System.

Durch diese Rückmeldungen kann auch das Manko bei den Tiefziehverpackungen behoben werden. Denn war eines der 24 Bestandteile, die gleichzeitig produziert werden, defekt, so fielen alle Teile als Ausschuss an. Denn erst beim optischen Vermessen per Hand sah der Produktionsmitarbeiter, ob das Produkt mit allen Einheiten intakt ist. Optimiert wird die Rückmeldung über Schäden und Mängel automatisch nach Herstellung des Einzelelements ans ERP-System übergeben. Wird ein Schaden festgestellt, so beginnt die Maschine automatisch mit einem neuen Stück mit 24 Elementen und verzichtet auf die Herstellung weiterer Kammern für das defekte Stück. Über die Integration weiterer Messstationen kann noch genauer gemessen werden, ob alles wunschgemäß funktioniert. Wie essenziell die Themen Messung und Wartung sind, zeigt das folgende Einsatzbeispiel.

Sensorik für Wartung und Predictive Maintenance

Ein Versorgungsunternehmen, das mit Flüssigkeiten in verschiedenen Behälterformen hantiert, hatte folgendes Problem: Die zumeist unter der Erdoberfläche verbauten Maschinen und Behältnisse konnten nur unzureichend überwacht werden. Informationen zu Füllstand oder Wartungsbedarf wurden nur manuell erfasst, was mit großem Aufwand verbunden war. Bei einigen Maschinen erwies sich eine Durchflussmessung als unmöglich, was wiederum eine effiziente und ressourcenschonende Nutzung erschwerte. Eine Lösung für diese Probleme lieferte der ERP-Anbieter Comarch: Die Maschinen werden heute einem fortlaufenden Monitoring unterzogen. Das Projekt zur Durchflussmessung wurde mit einer Anbindung an die IoT-Plattform des Anbieters umgesetzt. Es ermöglicht erstmals die Kontrolle aller relevanten Prozessparameter. Dafür wurden die Maschinen mit Sensoren ausgestattet, die mit der Plattform vernetzt sind. Alle Daten können überirdisch überwacht werden. Die Erweiterung in Richtung Predictive Maintenance ist möglich.

Bei wie vielen Unternehmen kommen IoT-Lösungen zum Einsatz? Zahlen zur Einsatzhäufigkeit liefert der Trend Report 2020 basierend auf einer Befragung von 523 Unternehmen, durchgeführt von Handelsblatt Research Institute, YouGov und Comarch. Die Befragten nennen alle Bereiche, in denen IoT-Lösungen in ihrem Unternehmen zum Einsatz kommen:



Industrie 4.0 – Mit IoT-Lösungen Prozesse zukunftssicher digitalisieren
Im Webcast „Industrie 4.0 – Mit IoT-Lösungen Prozesse zukunftssicher digitalisieren“
zeigen die Industrie 4.0-Experten Dipl.-Ing. Johann Hofmann, Founder of ValueFacturing bei Maschinenfabrik Reinhausen und Timm Huber von Comarch, wie es Ihnen gelingen kann, mit Hilfe von innovativen IoT-Lösungen für Industrie 4.0 Resilienz gegenüber den sich dynamisch verändernden Wirtschaftsbedingungen zu zeigen und Vorgänge auf Produktions- und Geschäftsebene zu optimieren.
https://www.comarch.de/service-und-support/events-und-webinare/iot/webinar-industrie-40-mit-iot-loesungen-prozesse-zukunftssicher-digitalisieren/

Use Cases für den Einsatz von IoT-Technologie in der Fertigung
Die folgenden Beispiele für die Digitalisierung der Fertigung und für nicht standardisierte Geschäftskonzepte können mit Comarch IoT sowie Comarch ERP Enterprise und seiner Funktionsvielfalt ideal umgesetzt werden. Wir zeigen Ihnen anhand von konkreten Anwendungsfällen bei Kunden, welche Ziele oder Herausforderungen mit welchen Lösungen angegangen wurden und welchen Nutzen die Unternehmen daraus zogen:
https://www.comarch.de/branchen/digitale-fertigung/fallstudien/

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