Frankreichs E-Invoicing-Reform: Wichtige Meilensteine auf dem Weg bis 2026

2026 ist nicht so weit entfernt, wie es scheint. Und das gilt auch für Frankreichs E-Invoicing-Pflicht. Jetzt ist die Zeit, die Veränderungen zu verstehen, die bestimmen werden, wie Unternehmen in den kommenden Jahren elektronische Rechnungen ausstellen und melden.
Aktuelle Updates, die während der Plenarsitzung des Nationalen Forums für elektronische Rechnungsstellung FNFE (Forum National de la Facture Électronique) von der staatlichen Behörde für die IT-Infrastruktur und die elektronische Rechnungsstellung im Finanzwesen AIFE (Agence pour l'Informatique Financière de l'Etat) und der Generaldirektion für öffentliche Finanzen DGFIP (Direction Générale des Finances Publiques) vorgestellt wurden, skizzieren entscheidende Entwicklungen, die Unternehmen verstehen müssen, um rechtskonform und wettbewerbsfähig zu bleiben. Das sollten Sie über die Reform wissen:
Eine gesetzliche Grundlage für die Zukunft
Im Zentrum der Reform steht eine gesetzliche Neuausrichtung. Das neue E-Rechnungsmodell erfordert eine umfassende Überarbeitung des Allgemeinen französischen Steuergesetzbuches und seiner Anhänge. Um dies zu ermöglichen, wurde das Finanzgesetz 2026 (PLF 2026) als gesetzliches Vehikel ausgewählt. Das Timing gibt der Verwaltung und den Beteiligten den nötigen Spielraum, um tiefgreifende interne Prüfungen und branchenweite Konsultationen durchzuführen.
Workshops starteten am 11. April unter der Leitung der Regulierungsgruppe der Verwaltungskommission. Diese Sitzungen sollen einen robusten regulatorischen Text formen, der an zukünftige Bedürfnisse angepasst ist.
Verstärkte Regulierung durch die AFNOR-Kommission
Die französische Regierung hat über die DGFIP ihr Festhalten an einer starken Regulierung bekräftigt, indem sie die Aktivitäten der AFNOR-Kommission vollständig finanziert. Diese finanzielle Unterstützung beseitigt Kostenbarrieren und ermöglicht eine breitere Beteiligung der Industrie unter einem neuen „kostenfreien“ Vertragsmodell. Bereits gezahlte Mitgliedsbeiträge werden zurückerstattet, was die Einbindung der Interessengruppen weiter fördert.
Die Kommission ist zum Herzstück der Standardisierungsbemühungen geworden – insbesondere in Bezug auf die Interoperabilität zwischen zertifizierten Partnerplattformen (PDPs) und dem nationalen Rahmen. Durch die Reaktivierung der AFNOR-Kommission und die Einrichtung einer französischen PEPPOL-Behörde verankert der Staat Frankreichs Rolle als regulatorischen Vorreiter im Bereich E-Invoicing.
AFNOR-Kommission: Ergebnisse werden geliefert
Seit ihrer Gründung am 23. Januar hat die AFNOR-Kommission über zwanzig Sitzungen mit FNFE, CNOEC, Softwareanbietern, Steuerexperten und PDPs abgehalten. Fünf Untergruppen arbeiten intensiv, wobei die erste Plenarsitzung am 16. April stattfand. Zu den wichtigsten Ergebnissen zählen die Flussspezifikationen (Flows 2 und 6) und die Standardisierung von APIs – sie schaffen die Grundlage für einen automatisierten Datenaustausch.
Frankreich übernimmt die Führung als PEPPOL-Behörde
In einem weiteren wichtigen Schritt kündigte die Verwaltung Pläne an, die offizielle PEPPOL-Behörde für Frankreich zu werden. Dieser Schritt, der bereits im Gange ist, unterstreicht das Engagement des Landes für die Übernahme international anerkannter EDI-Standards. Die erste Sitzung des Change Management Boards am 26. März (mit Teilnehmern von DGFIP, AIFE, OpenPeppol und FNFE) stellt einen Wendepunkt dar, um Verantwortlichkeiten zu klären und einen reibungslosen Systembetrieb sicherzustellen.
Sicherstellen der Einwilligung mit dem Opt-In-Mechanismus
Benutzervertrauen und Datenschutz bleiben zentrale Bestandteile der Reform. Es wurde ein Konsens über das Opt-In-Prinzip erzielt, bevor Adressinformationen im Verzeichnis aktualisiert werden. Entwurfstexte wurden im März geteilt, und ein abschließendes Treffen am 3. April legte die nächsten Schritte fest. Überarbeitete Entwürfe sind nun im Umlauf und es werden Leitlinien für bewährte Praktiken entwickelt, um die vollständige Einhaltung der regulatorischen Anforderungen zu gewährleisten.
Dynamik der Regulierungsgruppe
Die Regulierungsgruppe hat bereits alle 61 Kommentare zu den externen Spezifikationen bearbeitet. Daraus wurden 57 Maßnahmen abgeleitet – einige erfordern funktionsübergreifende Zusammenarbeit und längere Zeitrahmen. Die im April begonnenen Workshops werden den regulatorischen Rahmen im Laufe des Jahres weiter verfeinern.
Der Fahrplan für die PDP-Integration
Frankreichs gestaffelte Umsetzungsstrategie gewährleistet einen methodischen und skalierbaren Übergang. Der Start des „Verzeichnis“-Dienstes im März 2025 war ein wichtiger Meilenstein. Dieses Kernelement ermöglicht die Interoperabilität zwischen Beteiligten und unterstützt den Austausch von elektronischen Rechnungen über PDPs.
Der nächste große Meilenstein ist der Start des „Reporting“-Dienstes, geplant für Februar 2026. Diese Funktion wird es Unternehmen ermöglichen, Rechnungs- und Zahlungsdaten über ihre PDPs und das öffentliche Portal (PPF) an die DGFIP zu übermitteln. Pilotprogramme vor jeder Dienst-Einführung ermöglichen es den PDPs, Funktionalitäten zu testen, Anwendungsfälle zu evaluieren und die Qualität des Datenaustauschs sicherzustellen.
Ihr Partner für E-Rechnungs-Compliance in Frankreich
Während sich Frankreich dem obligatorischen E-Invoicing undE-Reporting nähert, steht Comarch als Ihr vertrauenswürdiger Compliance-Partner bereit. Vollständig zertifiziert als registrierte PDP und verbunden mit Chorus Pro für B2G-Transaktionen gewährleistet Comarch die lückenlose Einhaltung sowohl aktueller als auch zukünftiger Vorgaben.
Als aktives Mitglied des FNFE nehmen wir an allen wichtigen Gesetzgebungs-Workshops teil – und halten unsere Plattform stets an den neuesten regulatorischen Entwicklungen ausgerichtet, um Ihr Unternehmen zu unterstützen.
Bleiben Sie den gesetzlichen Änderungen einen Schritt voraus. Kontaktieren Sie uns noch heute, um zu erfahren, wie Sie dank Comarch E-Invoicing Ihre Compliance in Frankreich und auf globalen Märkten sicherstellen: