
Gegründet 1959 von Frank Richter und seit 1991 von Dr. Markus Richter geführt, entwickelte sich Holz-Richter aus Lindlar in Nordrhein-Westfalen zu einer der größten und namhaftesten Holzhandlungen in Deutschland. Heute beschäftigt Holz-Richter rund 400 Mitarbeiter und bietet auf einer Betriebsfläche von mehr als 140.000 Quadratmetern ein umfangreiches Sortiment, unter anderem Bodenbeläge, Innen- und Wohnungseingangstüren, Garagentore wie auch Produkte rund um Terrasse und Garten.
Auch die Vertriebsstrategie ist facettenreich: Zum einen vertreibt Holz-Richter an Handwerk und Handel. Von großer Bedeutung ist aber auch der Onlineshop Casando, mit dem das Unternehmen seit 2004 als Aushängeschild der Branche gilt. Ebenfalls ein Benchmark in der Branche sind die 6.000 Quadratmeter große Ausstellung sowie 85.000 Quadratmeter Lagerhallenfläche inklusive Abhollager. Außerdem werden die Produkte auch über verschiedene Marktplätze vertrieben. Die so entstandene Komplexität meistert Holz-Richter seit 2022 mit Comarch ERP Enterprise. Die zukunftssichere Plattform mit offener Architektur trug maßgeblich dazu bei, die IT-Landschaft zu vernetzen, zu flexibilisieren und zu automatisieren.
Name Holz-Richter GmbH
Branche Holzhandel, Multi-Channel-Vertrieb
Produkte Holzprodukte für Haus und Garten
Hauptsitz Lindlar, Deutschland
Homepage www.holz-richter.de
Die Unternehmensgeschichte von Holz-Richter ist geprägt von kontinuierlicher technischer und betriebswirtschaftlicher Innovation. Diese Entwicklung machte eine zukunftsfähige Plattformlösung unverzichtbar – doch das vor Comarch eingesetzte ERP-System konnte diesen Anforderungen nicht standhalten.
Mit diesen Voraussetzungen konnten wichtige Geschäftsprozesse nicht durchgängig abgebildet werden. So fehlte ein gesamthafter Überblick über Vorgänge wie zum Beispiel Aufträge oder Angebote. Einkauf und Verkauf waren nur schwach miteinander verknüpft, die Belegkette schwer nachvollziehbar. Und jeder Einblick in einzelne Prozessabschnitte brachte zeitaufwändige manuelle Arbeit mit sich.
Gravierend zeigte sich der Aufwand außerdem im Artikelmanagement. Um beispielsweise die Artikel in unterschiedlichen Vertriebskanälen mit jeweils unterschiedlichen Preisen zu managen und die Verfügbarkeit sicherzustellen, musste Holz-Richter erhebliche organisatorische Anstrengungen unternehmen. Es war an der Zeit für einen technologischen Neuanfang.
Holz-Richter suchte eine Lösung, die eine saubere Trennung der Vertriebskanäle auf Artikelebene, einen hohen Automatisierungsgrad sowie die Anpassungsfähigkeit an individuelle Prozesse gewährleistete.
Nach intensiver Recherche, der internen Evaluierung und Referenzgesprächen fiel die Wahl auf die Lösungen von Comarch: Mit Comarch ERP Enterprise, inklusive Comarch Financials Enterprise, lässt sich die Multi-Kanal-Vertriebsstrategie von Holz-Richter optimal managen, die Vernetzung und Automatisierung vorantreiben und mehr Flexibilität in die Prozessgestaltung bringen.
Die Einführung des ERP-Systems von Comarch begann im April 2018. Schnell zeigte sich, dass die Implementierung mit erheblichen Herausforderungen verbunden sein würde. So konnte der Systemwechsel nur zum Jahreswechsel erfolgen, was enge zeitliche Vorgaben mit sich brachte. Anspruchsvoll gestaltete sich zudem die Datenmigration: Neben einer großen Menge an Partner- und Bewegungsdaten mussten neu geschaffene Artikeltypen – etwa Alias- oder Set-Artikel – sowie weitere Artikelstrukturen präzise abgebildet werden.
Auch die technische Integration erforderte maßgeschneiderte Lösungen. Schnittstellen zu angebundenen Systemen, zum Webshop sowie zu Partnern nahmen einen hohen Stellenwert ein. Parallel dazu entstand ein komplett neues Shop-Frontend, das in enger Abstimmung mit der ERP-Einführung realisiert wurde. Die Corona-Pandemie stellte das Projekt zusätzlich auf die Probe: Sie erschwerte nicht nur die organisatorischen Abläufe, sondern führte gleichzeitig zu einem unerwartet hohen Belegaufkommen. Dies unterstrich die Dringlichkeit einer modernen und leistungsfähigen ERP-Lösung.
Dank einer engen Zusammenarbeit zwischen einem internen Kernteam, rund 20 Key-Usern und dem Comarch-Team konnte das Projekt trotz aller Hürden erfolgreich umgesetzt werden. Im Februar 2022 erfolgte der Go-Live – mit 115 Usern, über 650.000 Artikeln und fast 990.000 im System angelegten Partnern.
Der Erfolg basierte nicht nur auf technischer Expertise, sondern vor allem auf der partnerschaftlichen und lösungsorientierten Zusammenarbeit mit Comarch. Diese Professionalität im Umgang mit Herausforderungen erwies sich als entscheidender Erfolgsfaktor.
Holz-Richter profitierte außerdem von einer frühen Einbindung aller relevanten Stakeholder in das Projekt. Nur so ließ sich eine passgenaue Lösung entwickeln und die Akzeptanz bei den Nutzern sicherstellen.
Mit dem Comarch Branchenmodul Holz- und Baustoffhandel erhielt Holz-Richter ein System, das exakt auf die spezifischen Anforderungen der Branche zugeschnitten ist. Besonders für den Multikanalvertrieb bietet das Modul eine Reihe leistungsfähiger Funktionen, die End-to-End-Prozesse unterstützen, eine durchgängige Datennutzung gewährleisten und für Effizienz sorgen.
Produkte können maßgenau erfasst werden, inklusive integrierter Aufmaß-Positionen etwa für Schnittholz oder Holzbauprodukte. Diese Informationen lassen sich nahtlos in allen Folgeprozessen – von der Beschaffung bis zum Vertrieb – nutzen und flexibel anpassen.
Ein Set-Artikel besteht aus mehreren Komponenten, die teils aus Lagern beschafft und teils bei Lieferanten bestellt werden können. Dies geschieht dank Anbindung dieser verschiedenen Quellen in einem durchgängigen transparenten Prozess.
Ein Basisartikel kann in unterschiedlichen Vertriebskanälen mit variierenden Namen und Preisen geführt werden, ohne dass der Artikelstamm mehrfach gepflegt werden muss. Das reduziert den Pflegeaufwand und verhindert doppelte Lagerhaltung.
Unterschiedliche Maßeinheiten (Quadratmeter, laufender Meter, Kubikmeter) werden automatisch in logistische Einheiten für das Lagerverwaltungssystem umgerechnet.
Heute zeigen die Comarch-Lösungen ihre Stärken im gesamten Unternehmen: Comarch ERP Enterprise verknüpft alle Prozesse und ermöglicht einen hohen Automatisierungsgrad. Dieser reicht von der Bestellung über die Lagerbestände bis hin zur Abwicklung von Set-Artikeln, deren Einzelkomponenten von unterschiedlichen Lieferanten oder Lagern stammen und dennoch reibungslos im System zusammengeführt werden. Alle Artikel und Belege lassen sich transparent nachverfolgen.
In Kombination mit dem Branchenmodul gelingt es, komplexe Multi-Channel-Strategien zuverlässig zu beherrschen und branchenspezifische Besonderheiten zu berücksichtigen. Ergänzt wird dies durch maßgeschneiderte Erweiterungen, die die Effizienz im Tagesgeschäft weiter steigern.
Automatisierung: Wiederkehrende Tätigkeiten wie Massendaten-Artikeländerungen, Rechnungsdruck, der automatische Versand von Auftragsbestätigungen im Online-Shop oder die Verarbeitung geprüfter Rechnungen laufen ohne Zutun ab – fehlerfrei, schnell und ressourcenschonend. Zusätzlich unterstützt der D3 Invoice Reader den effizienten Import von Eingangsrechnungen, sowohl bei EDIFACT- als auch bei Papierrechnungen.
Effizienzsteigerung: Durch automatisierte Hintergrundanwendungen werden Mitarbeiter von zeitintensiven Routineaufgaben entlastet. So können Ressourcen flexibel für wertschöpfende Tätigkeiten eingesetzt werden. Prozessoptimierungen wie Sofortrechnung und Abholschein für Abholkunden oder die Auftragsschnellerfassung in Beschaffung und Vertrieb sorgen zusätzlich für Zeitgewinne und mehr Flexibilität.
Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit: Die individuelle Anpassbarkeit des Systems, die einfache Anbindung von Drittsoftware – etwa des Lagerverwaltungssystems Tourbosoft – und das schnelle Onboarding neuer Mitarbeiter bei Holz-Richter stärken die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.
Transparente Belegkette: Durch die Integration des Dokumentenmanagementsystems D3 mit komfortabler Dropzone-Funktion für Drag-and-Drop wird das Handling von Dokumenten erheblich vereinfacht und beschleunigt. In Comarch ERP Enterprise kann Holz-Richter die Belegkette lückenlos nachvollziehen.
Individuelle Prüfmechanismen steuern Prozesse und verhindern Fehler, indem sie nur bestimmte Zahlungsarten erlauben oder ein Kunde nur bestimmte Auftragsarten nutzen darf.
„Mit Comarch haben wir nicht nur unsere IT-Landschaft modernisiert, sondern ein zukunftsfähiges Fundament geschaffen, das Vernetzung, Automatisierung und Flexibilität intelligent vereint. Entscheidend war für uns, dass Comarch unsere komplexe Multi-Channel-Strategie versteht und in passgenaue Prozesse übersetzt – von branchenspezifischen Besonderheiten bis hin zu skalierbaren, standardisierten Abläufen. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit hat gezeigt, dass Comarch nicht nur Technologie liefert, sondern ein echter strategischer Begleiter unserer digitalen Transformation ist.“
Dr. Markus Richter, Geschäftsführer Holz-Richter GmbH
Für Holz-Richter bleibt das Comarch ERP Enterprise das Rückgrat der Unternehmens-IT – und zugleich die Plattform, auf der die digitale Transformation des Unternehmens weiter vorangetrieben wird. Ziel ist es, den Automatisierungsgrad sukzessive zu erhöhen, um Ressourcen optimal einzusetzen, Prozesse zukunftsfähig zu machen und so die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.
Ein zentrales Element der Roadmap ist der geplante Releasewechsel. Mit ihm wird Holz-Richter auch den innovativen KI-Assistenten Comarch ChatERP einsetzen, der künftig Standardbestandteil der Lösung ist. Durch intelligente Unterstützung bei Routineaufgaben und Entscheidungsprozessen eröffnet die KI zusätzliche Möglichkeiten, Effizienz und Qualität im Tagesgeschäft zu steigern.
Darüber hinaus verfolgt Holz-Richter die Einführung einer dedizierten PIM-Lösung (Pimcore). Damit wird die Basis für ein professionelles, kanalübergreifendes Produktdatenmanagement geschaffen – eine Voraussetzung, um Kunden auch in einem zunehmend digitalisierten Markt mit konsistenten, hochwertigen Informationen zu bedienen.
Gleichzeitig wird das Branchenmodul für den Holz- und Baustoffhandel gemeinsam mit Comarch kontinuierlich weiterentwickelt und in den Standard überführt. Damit setzt Holz-Richter ein klares Zeichen: Die digitale Infrastruktur des Unternehmens ist nicht nur auf aktuelle Anforderungen ausgelegt, sondern bildet die Grundlage für zukünftiges Wachstum, Innovationsfähigkeit und eine starke Marktposition im Holz- und Baustoffhandel.
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