Kaum eine Branche ist derart innovationsgetrieben wie Automotive. Wo Roboter im Dialog mit den Menschen die Fertigung übernehmen und Künstliche Intelligenz autonomes Fahren ermöglicht, spielt die Automatisierung eine große Rolle. So sind Geschäftsbeziehungen zwischen Lieferanten, Industrie und Handel ohne elektronischen Datenaustausch (EDI) und entsprechende Branchenstandards gar nicht mehr denkbar.
Herausforderungen im Automobil-Sektor
Die Branche steht generell unter Druck: Höchste Qualitätsanforderungen der Kunden gehen zusammen mit starkem Zeitdruck einher. Aktualisierungen der Delivery Forecasts müssen so schnell wie möglich eingeplant werden, die Verarbeitung und das Einhalten von Lieferanforderungen des Kunden müssen ebenso sichergestellt sein wie die Angabe der korrekten IDs für Artikel, Verpackungen, Lieferorte etc. Hinzu kommen weitere Vorgaben in Bezug auf Verpackungseinheiten, -struktur und Dimensionen oder Vorgaben bei der Generierung von SSCCs. Außerdem gibt es rechtliche Vorgaben, die für alle Branchen gelten: Alle Länder führen gesetzliche Verpflichtungen und technische Vorgaben für den elektronischen Austausch von steuerrelevanten Unterlagen ein. Die Entwicklung beginnt mit Rechnungen an die öffentliche Verwaltung, wie dies im November 2020 in Deutschland geschah. Doch schon heute werden weitere Bereiche und Nachrichtentypen in die Verpflichtung aufgenommen.
EDI: Lösungen für Automotive
EDI betrifft immer mindestens zwei Parteien: Sender und Empfänger. Konkreter sind das alle Akteure von Tier 3 Lieferanten bis Tier 1 Lieferanten, OEM’s, Hersteller, Händler, Kunde und Werkstätten. Wenn also ein Unternehmen ein Digitalisierungsprojekt startet, folgt eine Kettenreaktion und alle Geschäftspartner werden dazu bewegt ebenfalls auf EDI umzusteigen.
Je nach Situation gibt es unterschiedliche Optionen für eine EDI-Integration: Die EDI Direktintegration ermöglicht das Senden und Empfangen von Dokumenten direkt über das eigene IT System durch eine direkte Verbindung mit den Systemen der Geschäftspartner. WebEDI hingegen ist eine Oberfläche der EDI-Plattform, über die Dokumente von Ihren Geschäftspartnern empfangen, erstellt und gesendet werden können, was speziell für kleinere Partner und solche wo eine Direktanbindung nicht möglich ist, eine praktische Option darstellt. Des Weiteren ermöglicht eine App, durch Scannen eines Barcodes, das Erstellen der digitalen Warenannahmebestätigung (z.B. Proof of Delivery, Frachtbrief) basierend auf dem elektronischen Lieferschein direkt bei der Lieferung vor Ort. Außerdem können mobile Mitarbeiter alle ausgetauschten Dokumente je nach Berechtigung auf Ihrem Telefon suchen und einsehen. Comarch unterstützt dabei alle Standards sowie kundenindividuelle Lösungen: PEPPOL, VDA, ODETTE, EDIFACT, OFTP, X12, XRechnung, Labelling standards, DEJIT, DEJIS etc.